Das mittelalterliche Städtchen Sartène hat zwar nur 3.500 Einwohner, ist mit einer Fläche von rund 22.000 Hektar Gemeindegebiet eine der zehn größten Städte Frankreichs. Die im Südwesten Korsikas gelegene Stadt bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die Bucht von Valinco und auf Propriano. Von Wandermöglichkeiten über Badestrände bis hin zu einer interessanten Geschichte hat Sartène wirklich für jeden Geschmack etwas zu bieten. Der Schriftsteller Prosper Mérimée prägte den Begriff „die korsischste aller korsischen Städte“ für Sartène.
Zahlreiche prähistorische Stätten bei Sartène wie beispielsweise die Megalithen von Cauria zeugen von der langen Geschichte der Region um Sartène. Im ehemaligen Gefängnis von Sartène ist heute das Prähistorische Museum untergebracht, das die lange Geschichte Korsikas anschaulich erzählt.
Die Stadt selbst wurde von genuesischen Besatzern Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut. Ihre Geschichte ist geprägt von Auseinandersetzungen und Kämpfen. Die schmalen Gassen mit den dicht bebauten Häusern scheinen auch heute noch so manch dunkles Geheimnis zu bergen. Hinter dem Place de la Liberation, der von den Einheimischen Place Porta genannt wird, beginnt das Quartier Borgo, der älteste Stadtteil Sartènes. Schnucklige Restaurants, zahlreiche kleine Läden und lebendige Straßencafés laden ein zum Verweilen, die Seele baumeln lassen und Genießen.
Ein ganz besonderes Spektakel kann man alljährlich an Karfreitag bestaunen: Die Karfreitagsprozession Catenacciu stellt den Weg Christi zur Kreuzigung dar. Der Büßer im roten Gewand schreitet schwer beladen mit einem Kreuz auf dem Rücken und einer nicht minder schweren Kette an den Füßen von der Kirche Sainte-Marie zur Kapelle Saint-Sébastien.
Kulinarisch ist Sartène vor allem für seine A.O.C.-Weine bekannt, die von Weinkennern auf der ganzen Welt geschätzt werden. Wanderfreunde finden im Alta Rocca-Gebirge nur wenige Kilometer nördlich von Sartène ein wahres Wanderparadies. Wer sich lieber im Wasser aufhält kommt südlich von Sartène, in den Küstenstädtchen Propriano und Tizzano voll auf seine Kosten. Hier laden herrliche Sandstrände und glasklares Wasser zum Baden ein.
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