L’Ospedale ist ein kleines Städtchen im Süden Korsikas, rund 20 Kilometer nordwestlich von Porto Vecchio gelegen. Seinen Namen hat es von einem alten (Kur-)Krankenhaus (frz. hôpital, ital. ospedale) der Römer, das Reisende und Hirten auf ihrem Weg durch die Berge beherbergt hat. L’Ospedale liegt an der Passstraße, die von Porto Vecchio ins Bavella-Massiv nach Zonza führt. Wer gerne der Hitze der Küste entkommen möchte und nach Ruhe sucht, der ist in und um L’Ospedale genau richtig. Das Dörfchen liegt 850m über dem Meer und ist weniger als eine halbe Stunde vom Meer entfernt.
Viele Reisende, die heute nach L’Ospedale kommen, tun dies des Waldes Forêt Domaniale de L’Ospedale wegen. Dieser prächtige Pinienwald ist einer der wenigen Orte auf der Welt, in dem Fauna und Flora noch intakt sind. Hier finden sich viele Wanderwege sowohl für erfahrene Wanderer als auch für Spaziergänger. Auch der Mare a Mare Sud-Wanderweg von Porto Vecchio nach Propriano führt durch die Wälder um L’Ospedale.
Auch der Barrage de L’Ospedale, ein künstlicher Stausee der Porto Vecchio mit Wasser versorgt, ist ein bekannter Ausflugsort. Umgeben von dramatischen Bergen, beeindruckenden Granitfelsen und Pinien ist der Barrange de L’Ospedale einen Halt durchaus wert. Von hier oben hat man einen grandiosen Ausblick auf den Golf von Porto Vecchio – den besten Blick genießt man, wenn man den am weitesten entfernten Parkplatz anfährt. Außerdem findet man am Barrage de L’Ospedale den Abenteuerpark Extreme Sud, wo Abenteuerhungrige Freizeitangebote wie Canyoning oder Quadfahren finden. Schwimmen im Stausee Barrage de L’Ospedale ist allerdings verboten.
Die Straße über die Staumauer der Barrage de L’Ospedale führt ins Bergmassiv Punta di Corbu und auf den hervorstechenden, 1227 Meter hohen Punta di u diamante.
Unweit des Barrage de L’Ospedale führt ein Wanderweg zum Piscia di Gallo, einem beeindruckenden, 60 Meter tiefen Wasserfall. Ungefähr 1,5 Stunden ist man dorthin unterwegs, bei heißen Temperaturen im Sommer kann es etwas anstrengend werden. Die bizarre Granitlandschaft und die wunderschöne Pflanzenwelt entschädigen aber allemal für die Anstrengungen.
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